bremer hörkino

Radio-Geschichten live erleben

Deutscher Sozialpreis
Gäste-1
Gäste-2
Charly Kowalczyk
Gäste-3
Daniel Bahr im Gespräch
Charly Kowalczyk im Gespräch mit Moderator Jörg Thadeusz
Verleihung des Preises durch Oberkirchenrat Johannes Stockmeier
Preisträger Fernsehen - Gudrun Thoma (rechts), Sebastian Schütz (mitte)
Die Preisträger

Do, 17.11.2011

Charly Kowalczyk erhält Deutschen Sozialpreis 2011

Im Dezember 2011 hat Charly Kowalczyk den Sozialpreis der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege erhalten. Mit seinem Feature “Angelika - Annäherung an ein Kinderleben” überzeugte er 2011 unterschiedliche Jurys. Für das engagierte Stück erhielt Kowalczyk außerdem den Robert-Geisendörfer-Preis und den BVKJ-Medienpreis (Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte).

Seit 1971 verleihen die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege den mit 15.000 Euro dotierten Deutschen Sozialpreis. Bei einem Festakt in der Akademie der Künste überreichte BAFGW-Präsident Johannes Stockmeier den Medienpreis an:

Sparte Hörfunk Charly Kowalczyk

„Angelika. Annäherung an ein Kinderleben.“, DLR Kultur/NDR Als 1999 das Jugendamt Angelika aus ihrer Familie nimmt, ist sie neun Jahre alt, kann nur schlecht sprechen, weiß nicht, wie man mit Messer und Gabel isst und hatte bisher kein eigenes Bett. Bei Pflegeeltern beginnt Angelika zu erzählen - wie sie zu Hause eingesperrt und geschlagen wurde, wie Vater, Onkel und Bruder sie jahrelang sexuell missbrauchten. Heute lebt sie in einer Wohnstätte für Menschen mit Behinderungen. Mit dem Autor begibt sie sich noch einmal in ihre Vergangenheit. Am Ende bleibt die Frage: Warum haben Nachbarschaft, Schule und Jugendamt so lange nichts von ihrem Leid bemerkt?

Sparte Print Jörg Eigendorf; Marc Neller; Uwe Müller; Lucas Wiegelmann

„Die Wegwerfmädchen“, Welt am Sonntag Der Handel mit Frauen und Mädchen zur sexuellen Ausbeutung blüht wie nie. Neben dem Drogen- und dem Waffenhandel gilt die Zwangsprostitution mittlerweile als das lukrativste Geschäft der organisierten Kriminalität. Politiker aller Parteien beklagen diese Entwicklung, aber nur wenig passiert um Opfern gerecht zu werden und Täter zur Verantwortung zu ziehen. Der Beitrag erzählt von Gerichten, die Schuldige laufen lassen, und Behörden, die dem Phänomen Menschenhandel voller Ignoranz begegnen. Aber auch von Polizisten, Jugendamts- und Heimmitarbeitern, die hingebungsvoll zu retten versuchen, was oft nicht mehr zu retten ist.

Sparte Fernsehen Gudrun Thoma und Sebastian Schütz

“Verarmt, verstorben, verscharrt - Wenn der Tod zu teuer ist”, WDR Fernsehen, die story

Wer arm ist, hat es schwer, das nötige Geld zu bekommen, um einen Angehörigen würdig zu beerdigen. In vielen Bundesländern weigern sich die Kommunen die Kosten für ein Armenbegräbnis zu übernehmen. Angehörige müssen vorab detaillierte Nachweise über ihre Bedürftigkeit erbringen, während die Verstorbenen über Wochen in Kühlräumen lagern. Manchmal springt das Ordnungsamt ein und organsiert eine kurzfristige “Entsorgung des Leichnams”.

‹ zurück