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Di, 03.06.2025

„Stell Dir vor, in zwei Jahren haben alle eine Podcast-Allergie“

Interview mit dem Feature-Autor Tom Schimmeck

„Ich bin ein Hörmensch. Und es ist ein wunderbares Handwerk, dass ich seit vielen Jahren machen darf: Geräusche und Stimmen einfangen und damit arbeiten. Das ist für mich wie Musik.“ Tom Schimmeck ist ein Radiofreak und liebt das Feature. Er war häufig Gast im Bremer Hörkino. Hier, in diesem ausführlichen Interview, erzählt er über seine journalistischen Anfänge und spricht über seine Erwartungen an den Öffentlichen-Rechtlichen Rundfunk.

Wie hast Du angefangen, journalistisch zu arbeiten?

Es begann, das ist wohl üblich, bei der Schülerzeitung. Dann wohnte ich, noch ein Schüler, in einer WG mit Studentinnen und Studenten. Ein Mitbewohner ging immer zur taz-Ini in Hamburg, das waren Vorbereitungsgruppen zur Gründung der Zeitung, die es damals in allen mittleren und großen Städten gab, so ungefähr 1978. Und ich ging bald mit, weil ich neugierig war. Man traf sich in einem verrauchten Hinterzimmer, in der Nähe vom St. Pauli Fischmarkt. Es war ein bisschen anarchisch, geheimnisvoll und die konnten in dieser Initiative alle unheimlich gut reden. Als dann im April 1979 die taz wirklich täglich erschien, blieben die meisten Leute plötzlich weg. Ich vermute, die Vorstellung, bis 16 Uhr knappe 80 Zeilen zu einem konkreten Thema abliefern zu müssen, hat viele wohl abgeschreckt. Vorher konnten wir ja alles drei Tage in der Gruppe durchdiskutieren, Aber ich dachte: „Okay, das ist mein Ding – Rausgehen und Schreiben“, habe dann auch irgendwann verkündet: Ich fahre jetzt mal ins Hamburger Rathaus. Da haben alle gestöhnt: „Das ist doch total etabliert!“ Aber ich fand, dass wir nachgucken müssen, was da so passiert. So fing es an. Ich hatte sonst nur mein Germanistikstudium. Das habe ich hintenan gestellt und lieber Zeitung gemacht, wie besessen.

Bist Du bei der „taz“ gleich als Redakteur oder als Freier eingestiegen?

Es gab am Anfang den berühmten Mindestlohn von ein paar hundert Mark. Ich habe von meinem Bafög gelebt, bin einmal in der Woche zur Uni gegangen, um die nötigsten Scheine zu machen. Später habe ich von der taz Zeilenhonorar bekommen, da war ich 22 und Mitglied der Bundespressekonferenz in Bonn, zu Beginn der Ära Kohl. Wir schliefen in der Redaktion, die wir selbst renoviert hatten. Eine Dusche hatten wir nicht, aber man konnte gegenüber im Bundestag duschen. Morgens habe ich erst mal eine Kurzmeldung geschrieben. Von der Kurzmeldung konnte ich mir ein Frühstück leisten: Ein Käsebrötchen und Kaffee.

Wie ging es bei Dir mit dem Journalismus weiter?

Ich begann frei zu arbeiten, für die „Frankfurter Rundschau“, für „Transatlantik“, für den NDR. Das mit dem NDR war schwierig, weil wir vorher in der taz haarklein beschrieben hatten, wie politische Kräfte rund um die CDU den Sender zu zerlegen versuchten. Wir konnten dies mit guten Informantinnen und Informanten belegen, tagesaktuell. Die NDR-Leitung war nicht amüsiert, einmal haben wir uns sogar vor dem Landgericht getroffen. Aber Radio war mein Ding. Das wusste ich immer. Morgens mit dem Ü-Wagen los, mittags ein Interview, abends ein Kommentar. Das war wunderschön. Aber es war auch klar: die NDR-Intendanz hat dich auf dem Kieker. Schließlich bin ich gegangen, es war zwecklos.

Der NDR wollte Dir keine Aufträge mehr geben?

Die Kolleginnen und Kollegen waren toll, aber von oben kamen klare Signale: Hier wirst Du nichts. 1986 ging ich zu „Tempo“, ein neues Lifestyle-Magazin. Da wurde ich eingestellt. Lifestyle lag mir nicht so, aber ich war Politik- und Reportage-Redakteur und konnte durch die Welt fahren und über die IRA in Nordirland oder über skurrile Söldnertreffen in Las Vegas berichten. Ich hatte ein Reisebudget und viel Freiheit, einfach loszufahren. Danach war ich dann für drei Jahre beim „SPIEGEL“.

Als Redakteur?

…in der Hamburger Zentrale. Auch da konnte ich weitgehend machen, was ich wollte – schnelle Geschichten und lange Recherchen. Natürlich musste ich als Redakteur auch redigieren und produzieren. Das war lehrreich, das Blatt ist wirklich sehr professionell. Aber in den drei Jahren beim SPIEGEL, in diesem superbezahlten Job, wurde mir immer deutlicher: Das ist eine Burschenschaft, hier wirst du nie glücklich. Ich bin dann mit meiner Freundin nach Johannesburg gezogen. Kaum waren wir in Südafrika, wurde Mandela entlassen und journalistisch war enorm viel los.

Bist Du ein Risikotyp, so nach dem Motto „Freiheit geht vor dem Gehalt“?

Ich weiß gar nicht, ob ich ein Risikotyp bin. Das klingt so heroisch. Ich würde eher sagen: Ich bin einerseits ziemlich sparsam und mag es nicht, keinen Euro mehr in der Tasche zu haben. Aber andererseits mache ich sehr gern, was ich will. Nach drei Jahren in Afrika war ich Auslandsredakteur und -reporter bei „Profil“ in Wien. Eine tolle Redaktion. Aber wir hatten gerade unser erstes Kind. Und ich war ständig weg, von Peru bis Kambodscha. Das war keine so gute Idee.

Weil Du Dein Kind dann kaum gesehen hast?

Ja. Meine Partnerin war in Wien viel alleine. Da habe ich auch diesen Job aufgesteckt und wir sind nach Hamburg gezogen. „Die Woche“, eine damals neue Wochenzeitung, hatte mir ein Angebot gemacht. Und wieder war ich Auslandsredakteur und viel unterwegs. Festanstellung und Familie sind manchmal keine gute Kombination. Bei Zeitungen sind die Tage oft sehr lang. Also haben wir uns entschieden, aufs Land zu ziehen – wo wir beide arbeiten konnten – ich als freier Autor. Seit 1995 bin ich ausschließlich frei und das hat eigentlich super geklappt.

Wieso hat es Dich zum Radiomachen hingezogen?

Es war schon als Kind so: mich haben die Stimmen aus dem Lautsprecher fasziniert. Der Schulfunk, die Musik, abends der „Club“ auf NDR 2, wo alle wichtigen Sachen verhackstückt wurden. Eine tolle Sendung. Leider wurde sie abgeschafft. Ich fand das Unmittelbare des Radios immer so faszinierend. Ich bin so ein Hörmensch. Und es ist ein wunderbares Handwerk, dass ich nun seit vielen Jahren fast ausschließlich machen darf: Geräusche und Stimmen einfangen und damit arbeiten. Das ist für mich wie Musik.

Wie bist Du zum Radiofeature gekommen?

Das geschah Anfang der Zweitausender. Da mich der NDR in jungen Jahren vom Hof gejagt hatte, war mein Zutrauen zum Radiomachen nicht besonders groß. Dann kam die Zeitungskrise. Die „Woche“ war das Blatt, für das ich am meisten schrieb. Diese Arbeit konnte ich gut mit Kindern und Familie verbinden. Plötzlich war die „Woche“ pleite und das Gros der Einnahmen weg. Auch andere Zeitungen, für die ich schrieb, rutschten in die Krise. In der Schweiz machte später „Facts“ zu, ein wichtiger Kunde. Ich musste mir dringend etwas ausdenken. Und sagte mir: Jetzt mach‘ endlich Radio. Das hieß erst einmal: Klinken putzen. Ich dachte mir, Feature wäre für mich das richtige Genre, ich hatte vorher ja hauptsächlich lange Reportagen geschrieben.

Was ist der Reiz der langen Formate?

Dieses ausführliche Sammeln, Erleben, Eintauchen. Aber das Klinkenputzen war mühsam. Die denken beim Radio halt: Herrje, da kommt einer vom Print und will jetzt seine Texte bei uns vorlesen lassen. Rette sich, wer kann! Ich habe alle angeschrieben. Aber die meisten Feature-Redaktionen antworteten gar nicht. Wenn du eine Ablehnung bekamst, war das schon fast ein Ritterschlag.

Irgendwann hat die Deutschlandfunk-Redakteurin Karin Beindorff mein Flehen erhört. Ich hatte sie mal auf einer sehr exotischen Pressereise in Eritrea kennengelernt. Bei ihr durfte ich mein erstes Feature machen. Von da an wurde es langsam mehr, ich bekam Aufträge vom NDR, WDR, MDR, SWR. Beim Deutschlandfunk habe ich dann auch andere Sachen gemacht, „Hintergründe“ und „Gesichter Europas“. Und angefangen, selbst zu produzieren. Das mag ich sehr. Mich hat auch das Technische am Radiomachen immer fasziniert: die Regler, die Lämpchen. Mein erstes Feature ist beinahe an schlechtem Gerät gescheitert. Seither habe ich ein Faible für richtig gutes Equipment.

Wie sieht bei Dir als Technik-Freak Dein Arbeitszimmer aus?

Erstmal habe ich meinen Schreibtisch selbst gebaut – es ist fast ein Halbkreis, auf dem haben etliche Displays und Gerätschaften bis zum Musik-Keyboard und zwei Computer Platz – ein Arbeits-Laptop und ein Schnittsystem. Beide hängen an feinen Abhörmonitoren. Dahinter eine Sprechkabine. Wenn ich unterwegs bin, hab‘ ich zwei, drei gute Recorder und verschiedene Mikros dabei, mit denen ich auch auf dem Schiff oder unterm Auto oder wo auch eine gute Aufnahme hinkriege. Bevor ich hier in Berlin zu Dir ins Büro kam, habe ich in Hamburg alles ins Auto geladen. Ich fahre gleich für zwei Geschichten weiter nach Polen und Litauen. All dieses Zeugs einzupacken, diese ganzen Adapter, Kabel und Stative, herrlich! Mein Handwerk. Ich glaube, das ist ähnlich, wie wenn ein Tischler mit all seinem guten Werkzeug loszieht, um ein richtig schönes Möbelstück zu bauen.

Ist das Dein Kindheitstraum, so zu arbeiten, wie Du es jetzt machst?

Ja, da entsteht was. Und der Vorgang ist auch für mich immer wieder eine Überraschung. Das liegt vor allem an der Art, sich seinem Thema zu nähern. Eine klassische Journalistenreise besteht oft darin, irgendwohin zu fahren und endlose viele Büro-Termine und Events zu absolvieren. Entscheidend für mich ist inzwischen, gerade auch bei Reisen im Ausland, mir Raum zu lassen, damit Dinge passieren können, die nicht vorhersehbar sind; Menschen in ihrem Umfeld, bei der Arbeit, zu Hause, mit Freunden zu treffen, also in ihrem Leben. Einer Ahnung zu folgen. Das brauchst du fürs Feature schon akustisch, damit es nicht eintönig wird.

Meine Erfahrung ist: die tollsten Sachen sind die, die Du nicht geplant hast, von denen du vorher keine Ahnung hattest. Ich würde jedem empfehlen, zwei Drittel einer Reise nicht zu takten. Das kann teuer werden und ist deshalb auch schwerer zu finanzieren. Und die Reise-Budget, die man von den Sendern bekommt, sind sowieso meist viel zu knapp, Deshalb bin ich furchtbar knickrig auf solchen Reisen, lebe aus meiner Kühltasche und schlafe im billigsten Motel. Um mir Raum zu schaffen, die Welt zu entdecken.

Genau darum geht es häufig im Feature, Räume für Gedanken zu öffnen, die man selten hört. Im Augenblick gehen Feature-Räume in den Programmen der ARD verloren. Wie geht es Dir damit?

Das ist schwierig. Wir leiden alle darunter. Die kleineren Anstalten, also etwa der Saarländische Rundfunk oder Radio Bremen, haben ihr Feature-Programm schon vor vielen Jahren runtergefahren. Jetzt kürzen auch große Anstalten kräftig. Über die Jahre sind Arbeitsbeziehungen gewachsen, die plötzlich enden: Weil Redakteurinnen und Redakteure in Rente gehen oder sich verabschieden. Du verlierst Deine Bezugspersonen, stehst plötzlich da und weißt nicht, wie es weiter geht. Ich hatte im letzten Jahr so eine Phase, da wusste ich nicht mehr, wo und mit wem ich eigentlich noch Feature machen kann.

Vor zwei Monaten hast Du bei uns im „Bremer Hörkino“ gesagt, es sei grad ganz schwierig für Dich, Themen beim Feature unterzubringen …

… so war es. Im Moment läuft es gerade wieder gut. Also, mir war immer klar: Wenn einige wenige Leute in deutschen Feature-Redaktionen beschließen, dass du blöd bist, ist es für Dich gelaufen. Es handelt sich halt um eine sehr überschaubare Gruppe von Redakteurinnen und Redakteuren, mit entsprechend großer Macht. Das war auch schon so, bevor das Feature zusammengekürzt wurde. Das Einzigartige in Deutschland ist, dass wir ein föderales System und einen immer noch recht gut ausgestatteten Öffentlichen Rundfunk haben – die ganzen ARD-Sender plus den Deutschlandfunk. Da sind sehr unterschiedliche Charaktere für „Radiokunst“ zuständig, mit sehr unterschiedlichen Geschmäckern. Und das eröffnet eine enorme Vielfalt von Möglichkeiten.

Vor Jahren hat mich mal eine Redakteurin zu einem Feature-Treffen der ARD mitgenommen. Ich sollte mich einfach dazuzusetzen und die Klappe halten. Das war ein bisschen, als würden sich die Vertreter von einem Dutzend Sekten treffen und darüber streiten, wie man richtig zu Gott betet. Aber genau das ist natürlich auch das Tolle: Die verschiedenen Blickwinkel und Vorlieben. Ein Redakteur sagt: „Nur O-Töne!“, eine andere Redakteurin ruft: „Nein, bitte puren Text!“. Die eine wünscht sich ein wunderbar lyrisches Feature über leisen Regen auf der Autobahn, ein anderer die beinharte Recherche über Sterbehilfe und ein Dritter lässt sich breitschlagen, ein Stück über ultrareligiösen Wahn in den USA zu finanzieren. Das gibt es nirgendwo sonst auf der Welt, nicht einmal bei der BBC. Diese Vielfalt, das ist ein Geschenk. Da gilt nicht nur ein Strickmuster, ein Schema-F. Da entsteht Platz für viel tolles, schräges Zeugs.

Aber die Vielfalt geht zurück…

Ja. Zum einen wird gespart. Obwohl die Budgets für das Feature, dieser in Festreden immer wieder hochgelobten Königsdisziplin, ja immer vergleichsweise winzig waren, verglichen etwa mit Fußball, mit Intendantengehältern, Pensionsverpflichtungen. Das ist etwas, was einem jetzt von Gebührenzahlern immer wieder um die Ohren gehauen wird: diese fürstlichen Gehälter, besonders an der Spitze. Als etwa ans Licht kam, dass Direktoren beim RBB ab dem ersten Arbeitstag für den Rest ihres Lebens quasi ausgesorgt hatten. Das schadet dem Ruf des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks.

Und dann kommt es bei den Landesfürsten, also den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten in Mode, die Rundfunkgebühren nicht zu erhöhen. 2021 mussten die Anstalten per Verfassungsgerichtsurteil eine kleine Erhöhung erzwingen. Seither ist faktisch nichts mehr passiert, obwohl das Verfahren eigentlich klar geregelt ist. Das sind politische Manöver der CDU, die AfD will den öffentlich-rechtlichen Rundfunk eh zerschlagen. Gekürzt werden dann natürlich nicht die Fixkosten, Gehälter und Pensionen. Gespart wird bei den weichen Zielen: den Freien, also etwa den Autorinnen und Autoren und bei den Budgets für die „exotischen“ Sachen, also zum Beispiel beim Feature.

Ich habe gerade gehört: Der WDR hat seinen Feature-Etat mal eben halbiert. Zack. Die machen dafür zumTeil andere Sachen – serielle Formate, Podcasts, das Geld ist nicht komplett futsch. Aber das klassische Feature hat es richtig schwer. Beim Norddeutschen Rundfunk scheinen mir die Umwälzungen besonders stark zu sein: Da wirkt der Spardruck, aber auch eine andere Generation von Macherinnen und Machern, die nicht vom Feature kommen, sondern eher über die investigative Schiene. Die machen Podcasts. Für das klassische Radiofeature wird es beim NDR sehr eng.

Ich bin ein wenig ermüdet vom Podcast-Hören. Zu Anfang hab ich mir ziemlich viele angehört. Natürlich gibt es gute Podcasts. Aber häufiger hab ich den Eindruck, es geht weniger um gut erzählte Geschichten, sondern eher um Befindlichkeiten von Autorinnen und Autoren. Da wird etwas aufgebauscht, was die Recherche nicht hergibt. Wie erlebst Du das?

Podcast ist ja erstmal alles. Fast jede Radiosendung wird inzwischen als Podcast ausgespielt. Als „klassischer Podcast“ gilt das Format, wo zwei oder drei Menschen, ins Mikro redend in ein Thema eintauchen, eine Geschichte ausbreiten. Und manchmal braucht es auch gar nicht mehr, der Stoff und das Temperament der Sprechenden trägt die Sache. Denk an den NDR-Podcast „Coronavirus-Update“ mit dem Virologen Christian Drosten. Schlicht und gut. Aber viele Podcasts werden leider sehr husch-husch produziert. Da sitzen dann zwei Menschen, die versuchen, Wikipedia zweistimmig zu singen, also Sachen, die sie gerade eben gelesen oder gehört haben, auszubreiten. Sie sind ein bisschen aufgeregt, halten sich gegenseitig allerlei vor die Nase und sagen oft „Genau!“ und „Echt krass!“ Da steige ich dann aus, fühle mich als Hörer nicht ernst genommen. Wenn ich solchen Podcasts eine Stunde zugehört habe, überkommt mich das dringende Bedürfnis, gesiezt zu werden.

Aber der Podcast ist auch eine Chance, eine Erweiterung unserer Möglichkeiten, auch für das Feature. Gerade für meine Heavy-Politik-Themen finde ich das fantastisch. Beispiel: Ich habe vor zwei Jahren das ARD-Radiofeature „Pulverfass Ostsee“ produziert. Es ging dabei um die neue politische Lage rund um die Ostsee, um Geostrategie, nukleare Abschreckung, die Bedrohung durch Russland, den NATO-Beitritt von Finnland und Schweden. Ich hatte unverschämtes Glück, auf diversen Kriegsschiffen und Übungsschlachtfeldern zwischen dem Polarkries und Kiel mitfahren und dabei sein zu können und mit vielen Expertinnen und Experten aus aller Welt sprechen zu dürfen. Aus all diesen Aufnahmen und Interviews habe ich dann dieses Feature zusammengebaut. Und anschließend noch vier Podcast-Folgen nur für den NDR produziert, jeweils eine gute halbe Stunde. Da konnte ich experimentieren. Ich habe Reportage-Elemente eingebaut, vertiefende O-Töne dazugestellt und dann eine Forscherin und einen Forscher aus Hamburg, die ich durch die Recherche gut kannte, ins Studio geholt, dazu einen Kollegen, der sich mit Militärangelegenheiten auskennt wie kein zweiter. Wir saßen da zu viert und konnten inhaltlich eintauchen – ohne Skript, doch sehr fokussiert. Diese Gedanken habe ich dann über die vier Folgen verteilt.

Noch ein Problem: Ich bin jetzt im 47. Berufsjahr. Und erlebe es beim Hören von Geschichts-Podcasts immer häufiger, dass mir von Dingen erzählt wird, wo ich dabei war. Von Menschen, für die das einfach nur Geschichte ist, die sich das erlesen haben. Da entsteht ein ganz merkwürdiges Gefälle. Es gibt doch sicher ein Menge Leute über 30, die in ihrem Leben was mitbekommen haben von der Welt, auch wenn sie vielleicht keine Journalisten sind. Und es merkwürdig finden, jetzt Zusammenhänge erklärt zu bekommen, als hätten sie noch nie davon gehört. Da fühlen sich, glaube ich, eine Menge Menschen unterfordert. Dazu kommt diese oft so gespielt wirkende Emotionalität zwischen GesprächspartnerInnen, die sich entweder halb tot freuen oder ganz überrascht tun. Was ich ihnen oft nicht abnehme. Tut mir leid. Das klingt für mich wie geskriptetes Gefühl.

Es gibt aber auch sehr kluge Geschichtspodcasts, zum Beispiel beim Deutschlandfunk, mit Liebe gemacht, mit Originaltönen, historischen Klängen, klugen Fachleuten, Zeitzeugen und guter Musik. Wo es richtig schnackelt im Kopf.

Überrascht Dich das, dass True Crime Stories besonders gern gehört werden?

Nein. Der Tatort hat auch Riesen-Einschaltquoten. Und ich mag Krimis. Aber leider haben wir durch die Podcasts jetzt auch beim Radio so eine Art Quote. Es gibt digitale Abrufzahlen – und plötzlich wird Erfolg daran gemessen. Das war schon beim Fernsehen der Tod der Kreativität: Qualität und Erfolg über Quote zu definieren. Für das Feature, das sich wohl selten an Massen von Hörer/innen richtete, ist das tendenziell tödlich. Wir werden beim Feature selten die Abrufzahlen von true crime erreichen.

Jetzt ist es für den „Channel-Manager“ beim Rundfunk das Größte, auf der „Stage“ der ARD-Audiothek zu landen. Das sind die online ganz oben präsentierten Inhalte, gern in hübschen Bonbon-Farben. Da findet sich viel true crime und gefühliges Geplauder. Wobei: Natürlich kann auch ein Haufen Blödsinn eine wunderbare Sendung ergeben. Es muss nicht alles todernst sein. Aber es ist ein Verlust, wenn auch im öffentlich-rechtlichen Radio alles nach einem Strickmuster gemacht wird, immer öfter auch von darauf spezialisierten Firmen, die offenbar endgültig beschlossen haben, was erfolgreich ist und diese Masche nur noch reproduzieren. Das hört sich dann natürlich immer irgendwie gleich an. Als sei seit „Serial“ nichts mehr passiert.

Beim Feature erleben wir das zum Beispiel in der immer stärkeren Personalisierung auf die Erzählstimme, die die Inhalte in der Pose der furchtlosen Reporterin oder des beharrlichen Rechercheurs präsentiert und ungefähr bei Minute drei sagt: „Ich will wissen…“ Da bin ich dann immer schon raus. Klar gibt es Stoffe, wo es zwingend ist, dass Du als beobachtende Person im Mittelpunkt stehst. Ich habe auch schon Feature gemacht, wo ich die mir eher fremde „Ich-Pose“ eingenommen habe. Zum Beispiel ein Feature über eine Cyberkriegsübung in Estland, wo ich mitgemacht habe. Da musste ich natürlich schildern, was mir passiert ist. Aber oft ist es mir als Autor lieber, zu verschwinden hinter den Stimmen, die ich gesammelt habe und den Geschichten, die sie erzählen. Aber das funktioniert nur, wenn du nicht dauernd ICH ICH ICH rufst und ständig stolz erzählst, wo Du noch überall angerufen und geklingelt hast. Das ist jetzt bestimmt gemein: Für mich klingt das oft nach Privatradio. Zu billig. Das haben wir nicht nötig. Das geht besser.

Für die Sender haben Podcast-Serien auch einen ökonomischen Vorteil. Autorinnen und Autoren bekommen wesentlich weniger Honorar. Deswegen machen sie ja wohl diese Fließbandproduktionen, wo nur noch geredet wird. Ich fürchte, nur wenige haben auf der langen Strecke die Substanz, wirklich fesselnd zu sprechen. Sparen ist halt keine Idee.

Ich glaube, wir müssen uns daran erinnern, warum wir einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk haben. Das war eine Antwort auf den Faschismus in Deutschland, ein Gegengift gegen Propagandamacht. Durch ein Medium, das einer gesellschaftlichen Kontrolle unterliegt. Die Deutschen haben sich diesen Rundfunk nicht selbst ausgedacht, den haben uns die Alliierten gegeben nach dem Krieg. Es war eine Neuverteilung von Medienmacht: Zeitungen und Zeitschriften gingen in Privatbesitz, der Funk in öffentlich-rechtliche Hand. Erst in den 1980ern kam die Teilprivatisierung von Radio und Fernsehen unter Helmut Kohl. Und es war sicher auch in Ordnung, dass da eine gewisse Öffnung stattfand. Aber der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss der Garant der Demokratie bleiben. Das ist entscheidend. Das dürfen wir nicht vergessen, gerade auch in diesen Zeiten.

Müssten wir Autoren und Autorinnen nicht stärker darum streiten, dass der Öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht verarmt?

Aber hallo! Natürlich. Alle müssten dafür streiten.

Ich habe mit Faszination verfolgt, wie Drehbuchautoren- und Autorinnen in Hollywood gestreikt haben und mit langem Atem ihre Interessen durchgesetzt haben. Sie haben das auch mit großen finanziellen Einbußen bezahlt, aber sie ließen sich davon nicht abgehalten. Müssten wir vogelfreie Hörfunkautorinnen und -autoren nicht auch für bessere Bedingungen streiken?

Wir sind halt oft Einzeltäter. Ich betrete im Schnitt vielleicht zwei oder dreimal im Jahr ein Funkhaus. Ich kenne die meisten Macherinnen und Macher dort kaum, oft nur vom Telefon oder von Mails. Und das nach inzwischen gut 20 Jahren Radio. Manchmal, sehr selten, gehe ich gezielt einen Tag lang durch einen Sender und sage allen Hallo. Ich will ja wissen, wie die aussehen. Wenn ich beim Deutschlandfunk in die Kantine gehe, ist das Tollste nicht das Essen, sondern dass ich dort plötzlich all diese Stimmen höre, die mein Leben begleiten und die Gesichter dazu sehe.

Ich bin Gewerkschaftsmitglied seit Jahr und Tag, aber leider kein Aktivist, eher ein Lahmarsch. Ich glaube, vielen von uns fehlt es an Elan oder Mut oder Zeit, sich über die Absicherung der eigenen Existenz hinaus zu engagieren, für gute Medien, für unsere Rolle in der Gesellschaft. Ich nehme mich nicht aus. Ich bewundere die Leute, die in den Funkhäusern dafür sorgen, dass wir besser bezahlt werden und bessere Arbeitsbedingungen haben als freie Kolleginnen und Kollegen im Printbereich. Ich finde das großartig. Deswegen kann man von dieser Arbeit immer noch leben.

Viele können aber auch nicht davon leben…

Ja. Und doch ist die Lage meiner Ansicht nach besser als bei Print.

Hat der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk überhaupt noch eine Zukunft?

Denkbar, dass eine Koalition aus AfD, CDU, FDP irgendwann den Stecker zieht. Sie argumentieren schon heute, dieser Rundfunk sei zu teuer und außerdem unbeliebt. Er ist ihnen wohl auch immer noch nicht artig genug. Aber für die Demokratie brauchen wir funktionierende Institutionen, also Zeitungen und Sender, in denen wir unabhängig arbeiten können. Um diese Gesellschaft so gut wie möglich abzubilden und den gesellschaftlichen Diskurs so gut wie möglich zu vermitteln. Was selbst Journalistinnen und Journalisten immer wieder vergessen: Fast alles, was die Menschen über die Welt wissen, wissen sie durch uns. Da haben wir eine enorme Bedeutung – und auch Macht. Selbst in Zeiten von Social Media. Und diese unabhängige Macht, oder Deutungshoheit, die ist hart umkämpft. War sie schon immer.

Meine Kollegin Beate Hoffmann und ich laden seit nunmehr 21 Jahren Autorinnen und Autoren mit ihren Radiofeatures zu uns ins Bremer Hörkino. Wir erleben, dass sie immer mehr um ihre Existenz kämpfen müssen. Das liegt auch daran, dass es auch bei aufwändigen Features weniger Koproduktionen gibt, also dass mehrere Sender das Stück finanzieren. In Zukunft und auch schon jetzt werden auch weniger Feature von ARD-Sendern oder dem Deutschlandfunk übernommen. Es gibt weniger Sendeplätze. Das ökonomische Gefälle zwischen Autoren und Redakteurinnen wird größer – und das gegenseitige Verständnis könnte verloren gehen. Wirkt sich das auf die Qualität unserer Features oder Podcasts aus?

Na klar. Ein Feature zu machen dauert oft lang, Monate, manchmal Jahre. Wir investieren Zeit. Die Technik kaufen wir uns selbst. Das zahlt uns keiner. Die Reisekosten sind mit Honorar und Pauschalen oft nicht abgedeckt. Also, unter Umständen ist das ein Zuschussgeschäft.

Früher lebte man davon, dass ein zweiter Sender gesagt hat: „Okay, wir gehen mit“, wie das so schön heißt. Dann waren es zwei Produzenten, das hieß: doppeltes Geld. Oder ein Feature wurde mehrmals wiederholt. Dafür bekommen Autorinnen und Autoren meist ein halbes Honorar. So kam man auf einen grünen Zweig. Doch kleinere Etats bedeuten weniger Koproduktionen und je weniger Sendeplätze es gibt, desto weniger Feature werden gespielt. Da kommt unser „Geschäftsmodell“ natürlich in Gefahr. Ich habe auch das Gefühl, das das Gefälle zwischen den „Freien“ und jenen, die fest im Funkhaus arbeiten, größer wird. Und das ist natürlich auch ein Machtgefälle.

Das Wesentliche war für mich immer, dass es in Redaktionen Menschen gibt, die etwas damit anfangen können, was ich vorhabe. Man spinnt rum und debattiert und irgendwann schlägt das Funken. Dann ist eine Idee da und die Leute haben Vertrauen in Dich und sagen, „Mach!“ Das ist ja unser Lebenselixier, oder? Diese Menschen, mit denen es einfach funkt, die vermissen viele Autorinnen und Autoren, die ich kenne. Es geschieht seltener, dass ein Buchverleger, eine Redakteurin bei einer Zeitung, beim Radio oder Fernsehen sagt: „Mach mal!“. Es fehlt oft am Geld und an den Sendeplätzen. Es geht öfter um Klickzahlen, um massentauglich kalibrierte Inhalte – „hero content“ nennen sie das jetzt bei der ARD, kein Witz. Es wird viel mehr geplant. Die Exposés werden immer länger.

Ich habe immer noch oft das Glück, Spannendes machen zu können, so wie jetzt mit meinen Sendungen in Litauen. Deswegen bin ich gerade so fröhlich. Ich hatte ein paar Ideen, habe sie kurz aufgeschrieben und sie wurden in den Redaktionsstuben erhört. Dann bin ich immer glücklich und denke die Welt ist gut und wird sich weiterdrehen. Aber ich verstehe jede Autorin und jeden Autor, der Panik hat, ich kenne das Gefühl auch, diese Angst, dass die Honorare nicht mehr zum Leben reichen könnten und man irgendwann in Altersarmut endet.

Im WDR soll es nun eine Regelung geben, dass alle Autorinnen und Autoren, die Rente beziehen, keine Aufträge mehr bekommen sollen. Das würde ja bedeuten, dass wir Freie keine Chance mehr hätten, durch Schreiben der Altersarmut zu entrinnen. Oder?

Das ist ein Skandal. Ich habe das sogar von einem gerade pensionierten Redakteur gehört. Der dachte, jetzt könne er vielleicht endlich mal in Ruhe selbst ein Feature machen. Ihm wurde gleich bedeutet, dass das wohl nichts wird. Nun kann man sagen: Okay, ein Redakteur hat in der Regel wohl eine gute Pension. Für den ist das nicht existenziell, wenn auch trotzdem bitter. Aber wir Autorinnen und Autoren haben meist bestenfalls mittelmäßig verdient. Unsere regulären Renten sind in der Regel lausig. Das heißt, wenn wir nicht irgendwie geerbt oder noch ein Bestseller nebenbei geschrieben haben, müssen wir weiterarbeiten. Wenn dann Sender-Direktorinnen und -Intendanten, für die Abermillionen zurückgelegt wurden, die also zumeist auf einem obszön weichen Polster sitzen, sagen: „Ah, jetzt müssen aber alle, die alt sind, abtreten!“, kriege ich Pickel. Das finde ich wirklich menschenverachtend.

Auch unverantwortlich?

Es ist unverantwortlich. Ich meine, von und mit diesen Strukturen haben wir alle halbwegs anständig gelebt. Aber sehr unterschiedlich profitiert. Resignation ist trotzdem keine Option. Dafür ist unsere Arbeit zu schön und zu wichtig. Dafür sind auch diese Sender zu kostbar. Es wäre nämlich furchtbar schade, wenn es immer mehr Radiosender gäbe, die man nicht mehr hören mag. Fahr mal von Norden nach Süden und höre Dich durch die Kulturradios. Da erlebst du große Unterschiede. Das ist bestimmt ungerecht, aber NDR Kultur zum Beispiel ist für mich oft harmlose Seichtheit. Da höre ich kaum noch einen Aufklärungsanspruch. Ich habe mal zu einer Redakteurin von NDR Kultur gesagt: „Bei Euch läuft Fahrstuhlmusik für überteuerte Seniorenheime.“ Sie hat gelacht.

Du bist mit dem NDR aufgewachsen …

Als Hamburger, klar. Ich höre heute meist Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, manchmal NDR Info. Im Süden gerne SWR Kultur. Da finde ich mehr Feature, Hintergrundsendungen, mehr Gedanken, einen anderen Klang. Weniger von diesem harmlosen Frohsinn, der schmeckt wie Instant-Suppe, untermalt von Musik, die wahrscheinlich demnächst von der KI zusammengestellt wird. Das wird nämlich noch billiger und bestimmt sagenhaft erfolgreich.

Werden wir in zehn Jahren noch Feature in der ARD oder im Deutschlandfunk hören können?

Ja, das glaube ich schon. Vielleicht gibt es ja sogar ein Comeback. Stell Dir mal vor, in zwei Jahren haben alle eine Podcast-Allergie. Ich halte das für möglich. Es gibt auch eine Sehnsucht nach unseren Sendungen. Mit sehr treuen und klugen Hörerinnen und Hörern, die sehr genau zuhören und sich manchmal melden, viel zu selten. Ich habe neulich eine sehr ermutigende Email von einer Hörerin zu einem Feature bekommen und gedacht: „Oh, die hat das Thema besser durchdrungen als ich.“

Sind Handschriften von Autoren erkennbar?

Ich glaube schon. Manchmal weiß ich, wenn ich die Ansage verpasst habe, trotzdem schnell, wer da am Werk war. Ich habe einen treuen Hörer, der hat mal gesagt, er wisse nach spätestens drei Minuten, ob ein Feature von mir ist, auch wenn ich nicht selber spreche. Vor allem gibt es wirklich tolle Radio-Regisseurinnen und Regisseure, die das kongenial umsetzen. Und deren Handschrift erkenne ich oft: An einem bestimmten Rhythmus, ihrer Art, Stimmen und Töne zu setzen. Das ist eine Kunst, Und das mögen viele Menschen, vielleicht nicht 50 Millionen. Es ist ja meist kein true crime.

Der Punkt ist: true crime kann halt jeder ziemlich gut, auch ein Hörbuchverlag oder Spotify. Ab der die Vielfalt des Einzigartigen, die Förderung sehr verschiedener Stile und Zugänge, Charaktere und Talente, die kann eigentlich nur der öffentlich-rechtliche Rundfunk leisten. Netflix macht auch tolle Dokus, aber es bleibt immer Netflix. Also diese ganz bestimmte Masche, die massenwirksam sein muss, dieses hochgezüchtete Storytelling, um darauf noch zu kommen - das ist ja mein Unwort des Jahrzehnts. Sicher, wir alle erzählen Stories, seitdem wir atmen. Aber dieses Erzählen nach einem ganz bestimmten, auf Erfolg getrimmten Bauplan, das hat was Abrichtendes. Du wirst an Deinen Emotionen wie an einem Nasenring durch die Manege gezogen. Ja, es ist oft interessant und verblüffend, keine Frage. Ich gucke und höre das ab und zu gerne. Aber ich glaube, die Welt wäre ärmer, wenn es nur noch diese Art von Erzählung gäbe. Wir brauchen mehr als das, auch um unsere Köpfe nicht schrumpfen zu lassen.

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